F.M. Alexandertechnik Studio für F.M. Alexandertechnik Gabriele Breuninger
Frankfurt
logo

Texte früherer Monate

1. Täuschung
aus Der Gebrauch des Selbst
von F.M. Alexander, Karger-Verlag, Basel 2001, Seite 11

"Tatsächlich hatte ich mich der weit verbreiteten Täuschung hingegeben und geglaubt, der Mensch sei imstande, bei Tätigkeiten, die seiner Gewohnheit zuwiderlaufen und unvertraute Sinneserfahrungen mit sich bringen, das zu tun, "was er wirklich will", nur weil ihm dies bei Tätigkeiten gelingt, die er gewohnt ist und deren Sinneserfahrungen ihm vertraut sind."

F.M. Alexander (1869-1955)



2. Täuschung
aus Der Gebrauch des Selbst
von F.M. Alexander, Karger-Verlag, Basel 2001, Seite 12

"Wir halten allgemein an der weit verbreiteten Annahme fest, dass es genüge, gesagt zu bekommen, was zu tun sei, um eine falsche Verhaltensweise zu korrigieren, und dass alles in Ordnung sei, wenn wir das Gefühl haben, wir täten dies auch. Meine ganze Erfahrung läuft jedoch darauf hinaus, dass diese Annahme auf einer Täuschung beruht."

F.M. Alexander (1869-1955)



3. Täuschung
aus Der Gebrauch des Selbst
von F.M. Alexander, Karger-Verlag, Basel 2001, Seite 18

"Wie die meisten Leute hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt geglaubt, ich sei bei der Umsetzung eines Gedankens tatsächlich mehr vom Verstand als vom Gefühl geleitet, wenn ich nur gründlich darüber nachdächte, wie die Durchführung einer bestimmten Handlung zu verbessern sei. Ich hatte auch angenommen, dass mein "Verstand" als der überlegene und wirkungsvollere Faktor richtungsweisend sei. Dass dies ein Trugschluss war, zeigte sich, als ich versuchte, eine bewusste Steuerung einzusetzen, um eine gewisse Art des falschen Gebrauchs meiner selbst zu korrigieren, die auf Gewohnheit beruhte und sich deshalb richtig anfühlte."

F.M. Alexander (1869-1955)



Der Gebrauch des Selbst
von F.M. Alexander, Karger-Verlag, Basel 2001,

Wir halten allgemein an der weit verbreiteten Annahme fest, dass es genüge, gesagt zu bekommen, was zu tun sei, um eine falsche Verhaltensweise zu korrigieren, und dass alles in Ordnung sei, wenn wir das Gefühl haben, wir täten dies auch. Meine ganze Erfahrung läuft jedoch darauf hinaus, dass diese Annahme auf einer Täuschung beruht.

F.M. Alexander (1869-1955)



Der Versuch als Vermittler zwischen Objekt und Subjekt
Goethe als Naturwissenschaftler GRIN Verlag, Norderstedt 2005

"...Man kann sich daher nicht genug in acht nehmen, aus Versuchen nicht zu geschwind zu folgern: denn beim Übergang von der Erfahrung zum Urteil, von der Erkenntnis zur Anwendung ist es, wo dem Menschen gleichsam wie an einem Passe alle seine inneren Feinde auflauern, Einbildungskraft, Ungeduld, Vorschnelligkeit, Selbstzufriedenheit, Steifheit, Gedankenform, vorgefaßte Meinung, Bequemlichkeit, Leichtsinn, Veränderlichkeit, und wie die ganze Schar mit ihrem Gefolge heißen mag, alle liegen hier im Hinterhalte und überwältigen unversehens sowohl den handelnden Weltmann als auch den stillen, vor allen Leidenschaften gesichert scheinenden Beobachter."

Johann Wolfgang von Goethe, (1749-1832)



aus F.M. Alexander,
Die konstruktive bewußte Kontrolle des individuellen Menschen - Seite 77
S. Karger AG, Basel 2006

"Hat der Schüler beispielsweise festgefahrene Ideen in irgendeiner Richtung, dann schränken diese bei ihm die Fähigkeit des "aufmerksamen Zuhören" unweigerlich ein (eine Fähigkeit, die wir oft für selbstverständlich halten), d.h. er kann die neuen Ideen, so wie der Lehrer sie ihm vermitteln will, gar nicht aufnehmen.

Dort, wo ein Lehrer sich mit bestimmten Unzulänglichkeiten befasst, muss er die festgefahrenen Vorstellungen des Schülers in jedem Fall berücksichtigen, da sie sonst das Problem für Schüler und Lehrer erheblich verstärken.
Gewisse solcher festgefahrenen Ideen sind bei fast jedem Schüler zu finden;
- beispielsweise hat er eine festgefahrene Idee davon, was die richtige und was die falsche Methode ist, mit der man als Schüler ans Werk geht;
- er hat festgefahrene Ideen hinsichtlich der Konzentration, die notwendig ist, damit die Bemühungen von Lehrer und Schüler von Erfolg gekrönt sind;
- er ist auch fest davon überzeugt (basierend auf unbewusster Führung), dass ihm, dem Schüler, gelehrt werden sollte, was zur Korrektur des Fehlers getan werden muss,

und nicht etwa als erstes Prinzip beigebracht zu bekommen, wie verhindert werden kann (Inhibition), überhaupt das Falsche zu tun."



aus F.M. Alexander,
Die konstruktive bewußte Kontrolle des individuellen Menschen
S. Karger AG, Basel 2006

"[...] Wenn wir unser lieb gewordenes Gedankengut und unsere Ideale ehrlich und objektiv betrachten, mag die Antwort zunächst schockieren, ja für manche von uns beinahe niederschmetternd sein. Denn wir werden begreifen, dass ein Großteil unseres vermeintlichen Wissens in Wahrheit allzu of lediglich eine Täuschung war. Vielen unter uns wird klar, dass der größte Teil unserer lieb gewonnenen Vorstellungen und Ideale nicht das Produkt eines Prozesses der Vernunft ist, sondern dasjenige eines Prozesses der Unvernunft, der Impuls heißt.

Impuls ist ein Produkt unausgewogener Emotionen und Vorurteile, ein Produkt von Vorstellungen und Idealen also, die mit einem psycho-physischen Zustand verknüpft sind, bei dessen Entwicklung die unzuverlässige Sinneseinschätzung die wichtigste Rolle gespielt hat. [...]

F.M. Alexander "Die konstruktive bewußte Kontrolle des individuellen Menschen" Seite 49 - S. Karger AG, 2006



Die universelle Konstante im Leben,
S. Karger AG, Basel 2000

"(...) im besonderen auch für ihre Anstrengungen, meine Technik den für den medizinischen Lehrplan massgebenden Personen nahezubringen, um meine Methode in die medizinische Ausbildung aufzunehmen. Dies beweist der nachfolgend abgedruckte Brief, unterschrieben von neunzehn Medizinern und veröffentlicht im British Medical Journal vom 29. Mai 1937, Band 1, Seite 1137:

An den Herausgeber des British Medical Journal

Sehr geehrter Herr: In einer Rezension von F. Matthias Alexanders Constructive Control of the Individual, die am 24. Mai 1924 in Ihrer Kolumne veröffentlicht wurde, schreibt der Rezensent: Er (Alexander) hat dem Berufsstand der Mediziner mit Sicherheit etwas Wertvolles mitzuteilen.
Wir, die Unterzeichnenden dieses Briefes, können dieser Aussage nur zustimmen. In unserer Eigenschaft als Mitglieder des medizinischen Berufsstandes konnten wir bei den von uns an Alexander überwiesenen Patienten heilsame Veränderungen in Gebrauch und Funktion feststellen. Unter diesen Patienten befanden sich sogar Fälle sogenannter "chronisch Kranker", denen durch die Anwendung seiner Technik geholfen werden konnte. Diejenigen unter uns, die seine Schüler waren, haben persönlich die gleichen Erfahrungen gemacht. Wir sind deshalb überzeugte Anhänger seiner These, nach der "eine unbefriedigende Art des Selbstgebrauch das allgemeine Funktionieren beeinträchtigt und damit eine Bereitschaft zu gesundheitlichen Störungen und Erkrankungen herbeiführt" und nach der sich keine Diagnose vollständig nennen kann, wenn der behandelnde Arzt ausser der unmittelbaren Ursache der Störung nicht auch dem Einfluss des Gebrauchs auf die Funktionen Beachtung schenkt.
Leider haben sich die für den medizinischen Lehrplan zuständigen Personen noch keinen Einblick in das neue Wissens- und Erfahrungsgebiet verschafft, das uns Alexander mit seiner Technik vorstellt, ansonsten wären doch bereits Schritte unternommen worden, dieses Fach in den medizinischen Lehrplan aufzunehmen. Wir möchten Sie deshalb dringen bitten, Alexanders Arbeit und Technik zu untersuchen; seine Bereitschaft, uns an den Erfahrungen mit seiner Technik teilhaben zu lassen und uns bei der Einführung eines entsprechenden Lehrplans behilflich zu sein, hat er uns bereits zugesichert, immer vorausgesetzt, dass sich ein solcher als hilfreich und zweckmäßig erweisen würde. Wir verbleiben etc."



aus Freedom to Change von Frank Pierce Jones (1905-1975)

Lob oder Tadel vom Lehrer verlangsamt das Lernen (meiner Meinung nach), weil es einen Störfaktor mit hinein bringt. Der Schüler ist geneigt, das Lob auf etwas zu beziehen, das er tat anstelle auf etwas, das er NICHT tat. Auf diese Weise wird der falsche Aspekt der Reaktion verstärkt.

In der Alexander-Technik lehren wir eine neue Art, auf Reize zu reagieren. Wenn die [neue] Reaktion etabliert werden soll, ist es unbedingt notwendig, dass sie eine intrinsische Anerkennung hat, die in die Reaktion selbst eingebaut ist. Ich kenne kein anderes erzieherisches oder therapeutisches System, das eine sofortige, sensorische Belohnung anbietet für das Nicht-tun einer Aktion, die gewohnheitsmäßig geworden war.

In der Vergangenheit wurde eine große Vielfalt an Belohnungen und Strafen erfunden in dem Versuch, gewohnheitsmäßig gelernte Reaktionen zu ändern. Eine neue Vorgehensweise ist verfügbar und lange überfällig.



aus dem Vorwort zur Auflage 1946 des Titels:
Der Gebrauch des Selbst von F.M. Alexander (1869-1955)

Ich kann meinen Lesern versichern, es lohnt sich, sich an meine Erfahrungen zu halten - insbesondere hinsichtlich des "Nicht-Tuns" -, aber ich muss mit Nachdruck darauf hinweisen, dass sie mir nicht folgen können, wenn sie folgende Punkte nicht erkennen:

1. Dass das Wissen, um das es sich bei Sinneserfahrungen handelt, weder mit dem gesprochenen noch mit dem geschriebenen Wort so übermittelt werden kann, dass es für den Empfänger dasselbe bedeutet wie für den, der es zu übermitteln versucht.

2. Dass sie sich zum Erreichen ihres Ziels unbedingt auf neue "Mittel-wodurch" verlassen müssen, die sich bei der Durchführung zuächst "falsch anfühlen", weil sie nicht vertraut sind.

3. Dass der Versuch, änderungen herbeizuführen, die mit Wachstum, Entwicklung und progressiver Verbesserung des Gebrauchs und Funktionierens des menschlichen Organismus einhergehen, uneingeschränkt als das "Unbekannte" in der Sinneserfahrung angenommen, ja willkommen geheißen werden muss, dass dies "Unbekannte" aber nicht mit den Sinneserfahrungen zu vereinen ist, die sich bisher "richitg anfühlten".

4. Dass der Versuch, "es mittels direktem Tun richtig hinzukriegen", eine bloße Wiederholung dessen bedeutet, was vertraut ist und deshalb nicht zum "Richtigen", also zum bisher noch "Unbekannten" führen kann.

Wer dies unkte beherzigt und einsieht, aus welchen Gründen man sie in der Arbeit nach einem Prinzip beim Anwenden der Technik kontinuierlich im Auge behalten muss, dem würde ich sagen: "Leg los, aber denk daran, dass Zeit das Wesentliche dabei ist", denn ich habe Jahre gebraucht, bis ich zu dem Punkt kam, den man nun mit Hilfe eines Lehres in ein paar Wochen erreichen Kann.





Studio für F.M. Alexander-Technik · Gabriele Breuninger
Dielmannstr. 1 · 60599 Frankfurt/Main

Telefon: 069 - 98 66 35 46 · Telefax: 069 - 98 66 35 45
E-mail: info@at-ffm.de
dots
deutsch englisch impressum